Donnerstag, 2. Oktober 2014

Werbekampagne für Frauen: Bundeswehr als Wellnessveranstaltung

Männer hat man über Jahrzehnte einfach in die Bundeswehr gezwungen, ob sie wollten oder nicht. Frauen lockt man dagegen mit Plakaten, welche die Bundeswehr als eine Wellnessoase präsentieren. Das findet man beim Spiegel peinlich und sexistisch:

Doch Achtung, Klischee-Alarm. Die Kampagne suggeriert zwei Dinge: Frauen werden nicht wegen ihrer Fähigkeiten gesucht, sondern weil sie gut aussehen. Zweitens: Frauen interessieren sich nur für Schuhe, Kleider und ihr Aussehen. Sie sind immer auch als Mutter im Einsatz. Und: Frauen sind nicht im normalen Arbeitsalltag, in der Normalität mit Männern und anderen Frauen abgebildet. Hinzu kommt: Dass auch um einen Dienst an der Waffe geworben wird, dass Frauen auch Panzer fahren oder Kampfjets fliegen, davon findet sich in der Kampagne nichts. Die Werber scheinen sich bemüht zu haben, dass dieser Gedanke bei der Betrachterin möglichst gar nicht erst aufkommt.

Wann beginnt man beim Spiegel mal damit über den Sexismus zu berichten mit welchem man Männer in die Bundeswehr gezwungen hat? Welche Rollenklischees werden mit einem derart sexistischen Gesetz wie dem bestehenden Wehrpflichtgesetz reproduziert?

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