Freitag, 29. November 2013

Grünen Vorsitzende: "Bundeswehr ist immer noch ein Männerverein"

"Gerade die Bundeswehr ist noch immer weitgehend ein reiner Männerverein. Mehr Frauen in der Bundeswehr können auch dazu beitragen, dass sie moderner und offener wird"
 Behauptet Simone Peter gegenüber der WELT.

Frau Peter! Besuchen Sie bitte einmal ein beliebiges Kreiswehrersatzamt und dann wiederholen Sie diesen Satz noch einmal! Was dort abläuft ist weder modern noch offen.

Koalitionsvertrag diskriminiert junge Deutschtürken

Über einen noch nicht hinreichend thematisierten Sexismus des neuen Koalitionsvertrag berichtet heute Die Welt:

Wenn aber nun in Deutschland die hier geborenen und aufgewachsenen Deutschtürken lebenslang beide Pässe haben dürfen, stellt sich für die jungen Männer ein kniffliges Problem. Nämlich bei der Wehrpflicht, genauer: dass es die Wehrpflicht in Deutschland nicht mehr gibt. In der Türkei hingegen gibt es sie und wegen der Wehrpflicht-Abschaffung in Deutschland haben die Doppelpass-Deutschtürken nun nicht mehr die Möglichkeit, mithilfe der Bundeswehr oder des Zivildienstes der türkischen Armee zu entgehen.

Bisher war das möglich. Denn die Türkei erkennt bei jungen Türken mit einer zweiten Staatsbürgerschaft den im anderen Land geleisteten Wehrdienst als Abgeltung der türkischen Wehrpflicht an. Der Bundeswehrdienst also ersetzt den Dienst in der türkischen Armee. Da es jetzt aber in Deutschland keine Wehrpflicht mehr gibt, sind die jungen Deutschtürken mit Doppelpass verpflichtet, den türkischen, je nach Art sechs- bis 15-monatigen Dienst zu absolvieren. Jedenfalls dann, wenn sie nicht willens oder in der Lage sind, 6000 Euro zu bezahlen. Damit kann man sich in der Türkei vom Wehrdienst freikaufen.

Diese Regelung besteht seit langem, die Summe wurde aber immer wieder geändert, zuletzt von der gegenwärtigen AKP-Regierung, die den Betrag von 5000 auf 10.000 Euro erhöhte, ihn dann aber wieder auf 6000 Euro senkte. Der Grund für diese Ermäßigung war, dass zu viele Auslandstürken lieber ihren türkischen Pass abgaben als 10.000 Euro zu bezahlen. Es gibt in Ankara derzeit offenbar keine Pläne, etwas an der bestehenden Regelung zu ändern. Kein Wunder: Seit 1995, das ergab vor einiger Zeit eine parlamentarische Anfrage, sind auf diese Weise rund 1,2 Milliarden Euro in die Staatskasse eingezahlt worden.

Sonntag, 24. November 2013

De Maizère zynisch: "Frauen tun der Bundeswehr in jeder Weise gut"

Das Kapitel Frauenförderung in der Bundeswehr geht in eine neue Runde. Jetzt hat Minister De Maizère eine "Frauenoffensive" aus. Frauenförderung in der Bundeswehr ist nichts neues. Um Quoten zu erfüllen werden in der Bundeswehr seit Jahrzehnten bevorzugt Frauen eingestellt. Da sich Frauen aber offensichtlich nur schwer für riskante Tätigkeiten erwärmen können, arbeiten Sie vorwiegend im Sanitätsdienst. Das hat zur Konsequenz, dass geschätzte 90% männliche Bewerber von geschätzten 90% Frauen im Sanitätsdienst zwangsweise im Intimbereich untersucht werden. Mit der Frauenoffensive wird sich dieses Phänomen weiter verstärken. Herzlichen Glückwunsch Herr Verteidigungsminister!

Die SPD liefert die passenden Vorschläge, wie sich die Forderung realisieren lasse:

Der künftige Koalitionspartner wirft dem Minister zu wenig Engagement für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor. "Wer mehr Frauen in der Bundeswehr haben will, muss bessere Arbeitszeitregelungen finden", sagt SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold. In den Koalitionsverhandlungen habe der Minister klare Regelungen dazu rigoros abgelehnt. "Das liegt daran, dass der Minister einem überkommenen Soldatenbild nachhängt", so Arnold. "Er meint immer noch, allein das Dienen reiche als Motivation. Aber Soldaten sind Menschen mit Familien." Eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von derzeit 48 Stunden ohne verlässlichen Feierabend sei für die wenig attraktiv.

Wie bringt man genügend Männer in die Bundeswehr? Man führt eine "allgemeine Wehrpflicht" für Männer ein und zwingt sie. Wie bringt man mehr Frauen in die Bundeswehr? Man macht die Bundeswehr zu einem Wellnesshotel mit Kinderbetreuung.

Bundeswehr Offizier beleidigt: "Was glaubt ihr eigentlich wer wir sind?

Heute bietet Die Zeit dem Offizier Dominik Wullers ein Forum um seinem Frust etwas Luft zu machen:


Ich habe es satt. Immer wieder bin ich mit Beleidigungen, dummen Sprüchen und Diskriminierungen konfrontiert. Nicht weil ich halb schwarz, sondern weil ich Offizier bin. Das regt mich als Bürger auf.

Das ist natürlich bedauerlich. Aber eine Organisation, die Menschen über Jahrzehnte behandelt wie Schlachtvieh, darf sich nicht wundern, wenn sie nicht sonderlich beliebt ist.

Besonders wütend macht mich die platte Anti-Bundeswehr-Haltung an Schulen. Es sind immer wieder dieselben Behauptungen und Beleidigungen, die meine Kameraden und ich im Dienst stillschweigend hinnehmen müssen.


Erinnert sich der Offizier denn nicht mehr, was er als jungendlicher "stillschweigend hinnehmen" musste? Setzten Sie sich lieber für eine bessere Bundeswehr ein, plädieren Sie für die Aufhebung der Wehrpflicht und dann klappt das auch irgendwann mit der Beliebtheit innerhalb der Bevölkerung!