Dienstag, 17. September 2013

Aufruf: Schweizerinnen und Schweizer, wehrt euch gegen die Wehrpflicht!

Am 22. September haben alle Bürgerinnen und Bürger der Schweiz die Möglichkeit über eine Pflicht zu befinden die ihrem Wesen nach zutiefst ungerecht ist. Es soll über eine Pflicht zu einem Dienst abgestimmt werden, welche im Jahr 2013 keine Pflicht mehr sein darf! Sie haben darum die Pflicht an der Abstimmung teilzunehmen und ein Zeichen gegen die Beschneidung persönlicher und individueller Freiheit und gegen die Missachtung der Menschenwürde eines jeden Schweizers zu setzen!
Wehrpflicht ist ein schwerwiegender Eingriff in die Freiheit von jungen Männern und sollte nur im Fall einer konkreten Bedrohungssituation des Heimatlandes durch eine feindliche Macht, eingesetzt werden. Streitkräfte, die auf Wehrpflicht basierten wurden in den letzten Jahren, in Folge einer natürlichen Entwicklung nach dem Ende des Kalten Krieges, Stück für Stück durch Freiwilligen Armeen ersetzt. Nur wenige kleine Staaten, unter ihnen die Schweiz, halten noch immer an einem System fest, welches schon lange als veraltet gilt.
Da es in der Schweiz und in keinem anderen europäischem Land eine ernstzunehmende Gefahr einer militärischen Invasion mehr gibt, gibt es auch keine Notwendigkeit und Legitimation mehr, junge Männer zum Militärdienst zu zwingen!
Wehrpflicht bedeutet nicht nur, willkürlich der individuellen Freiheit beraubt zu sein, sondern auch auf das Recht auf freie Arztwahl verzichten zu müssen und sich entwürdigenden medizinischen Untersuchungen unterziehen zu müssen. Dazu gehören auch erzwungene Nacktheit und Intimuntersuchungen durch Angehörige des anderen Geschlechts. Eine Situation, die in einem anderen Kontext als sexuelle Nötigung und Verstoß gegen die Menschenwürde eingestuft wird. (siehe www.musterung.us).
In einem modernen Europa, welches sich auf die Fahne geschrieben hat, für Chancengleichheit von Männern und Frauen zu sorgen, muss die einseitige Belastung der Männer durch die Wehrpflicht als eine ernsthafte Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes beurteilt werden. BASTA setzt sich für eine friedvolle Welt ein, sowohl hinsichtlich des individuellen Friedens, dem Frieden zwischen den Geschlechtern und als auch hinsichtlich des Friedens zwischen den Völkern. Dazu gehört das Männer und Frauen, die gleichen Rechte, die gleichen Chancen und das gleiche Recht auf Schutz der Persönlichkeit genießen. Das Einberufen von jungen Männern zu einem militärischen Zwangsdienst hat in einer solchen Welt keinen Platz!
Wehrpflicht ist die letzte Form der juristisch legitimierten und moralisch höchst fragwürdigen Zwangsarbeit und das ausgerechnet in einem so gewaltvollen Bereich wie dem Militärischen. Damit muss Schluss sein! Der Ersatzdienst in Form des Zivildienst ist zu einem ökonomisch sehr fragwürdigen Selbstläufer geworden. Unausgebildete und unmotivierte Zwangsdiener übernehmen z. B. im medizinischen und sozialen Bereich z. T. Aufgaben von Fachkräften. Dies spart nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze ein, es ist auch für die betroffenen Menschen, die auf diese Leitungen angewiesen sind, unzumutbar. Dennoch wird diese Ungerechtigkeit wird immer wieder als Legitimation der Wehrpflicht angeführt. Wortführend sind hier vor allem die Profiteure dieser kostenlosen Zwangsarbeit. Erteilen Sie diesen Nutznießern und diesen Missständen eine Abfuhr!
Es ist paradox junge Männer in ein militärisches System zu zwingen, welches sie zum Einen Aggression lehrt und ihnen umgekehrt Gewalt – auch sexuelle, antut, um sie danach für ihr verändertes aggressives Verhalten in der zivilen Welt verantwortlich zu machen. Umfangreiche Studien haben den Zusammenhang zwischen Militärdienst und häuslicher Gewalt bestätigt und bewiesen. Das muss ein Ende haben!
Solidarität des Einzelnen mit dem eigenen Land kann nur in einem Akt der Freiwilligkeit seinen Ausdruck finden und nicht in einer Tat, deren Unterlassung mit Gefängnis bestraft wird!
Das System der Ersatzabgabe diskriminiert de facto die Armen und Ärmsten der Gesellschaft – wer Geld hat kann sich vom Dienst freikaufen wer kein Geld hat obliegt dem Zwang. Eine moderne Gesellschaft, die sich der Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten verpflichtet fühlt, darf derartige Benachteiligungen nicht zulassen!
Die meisten zukünftigen Rekruten sind heute noch zu jung oder noch nicht einmal geboren. Sie haben darum nicht die Möglichkeit darüber abzustimmen, ob sie ihr Leben durch einen staatlichen Zwangsdienst fremdbestimmen lassen wollen.
Denken Sie bitte bei Ihrer Wahl daran! Die Freiheit Ihrer Söhne hängt von Ihrer Stimme ab. Stimmen sie nicht für ein System, welches die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern festschreibt und die Freiheit und Menschenwürde von jungen Männern willkürlich einschränkt!


WEHRT EUCH GEGEN DIE WEHRPFLICHT!


Die BASTA KAMPAGNE – Stoppt Missbrauch und Erniedrigung im Militär

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