Mittwoch, 7. August 2013

BASTA stellt vor: Nationales Frauenkomitee für den Zwangsdienst

Nehmen Sie sich mal einen Moment Zeit. Stellen Sie sich vor, ein paar Alt - Machos gründen ein Männerkomitee und fordern eine allgemeine Gebärpflicht für Frauen. Sie erfinden Slogans wie etwa "Gemeinsam sicher in die Zukunft" oder "Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen ist eine Bürgerinnenpflicht". Können Sie sich den Aufschrei vorstellen, der durch die Bundesrepublik hallen würde? Tun Sie es besser nicht, denn sie würden wahrscheinlich massive Kopfschmerzen bekommen.
Vertauscht man die Geschlechter scheint das alles aber gar kein Problem zu sein. Zumindest in der Schweiz nicht. Denn es gibt dieses Frauenkomitee für den Zwangsdienst bereits. In diesem Komitee sitzen Frauen wie etwa Ida Glanzmann, die vorher den CVP Frauen vorgestellt war und sich dort für Frauenfragen und Gleichberechtigung engagiert hat. Sehr modern ist sie, muss man schon sagen und ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat diese Frau auch. Ganz brav drischt Glazmann, wenn man sie fragt warum sie gegen eine Freiwilligenarmee  ist, Phrasen wie diese:

"Im Klartext heisst das, dass die Schweiz eine Berufsarmee aufbauen muss, wenn sie weiterhin eine Armee will. Dies wäre für die Schweiz nicht finanzierbar, oder die Schweizerarmee müsste so reduziert werden, dass die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung in einer Krise nicht mehr gewährleistet werden kann."

Klar. Es ist zu teuer Menschen anständig für ihre Arbeit zu entlohnen, also zwingen wir sie einfach. Aber nur einen Teil. Am besten nur den männlichen Teil, weil ich als Frau, na ja jetzt fehlen mir die Argumente. Mhh...nun, es geht im Feminismus halt um gleiche Rechte und nicht um...nun ja, jedenfalls bin ich dagegen, dass Frauen zum Wehrdienst gezwungen werden.(Wer genauer nachfragen möchte, kann mit Frau Glanzmann über das Kontaktformular auf ihrer Homepage kommunizieren). 
Ein anderes Mitglied des Frauenkommitees für den Zwangsdienst ist Sylvia Flückiger. Auch Frau Flückiger setzt sich gerne für Frauenrechte und Gleichberechtigung ein. Vor nicht allzu langer Zeit machte sie Schlagzeilen , weil sie ein Verbot von Prostitution gefordert hatte. Die Wehrpflicht nur für Männer verteidigt sie unter dem Motto "Einer für alle, alle für einen": 

"Unser Land vereinigt Demokratie, Volk und Armee wie sie in anderen Ländern mit einer Berufsarmee nicht zu finden ist. Wehrpflicht und Milizprinzip machen den Schutz des Landes zur gemeinsamen Aufgabe aller Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Das stärkt den Zusammenhalt von uns allen."

Ist das nicht schön, dass das Wort Bürger gegendert wurde und jetzt Bürgerinnen und Bürger zu lesen ist? Müsste man Frau Nationalrätin Flückiger nicht beim Wort nehmen und eine wirklich allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen einführen? (Wer wissen möchte wie Flückinger dazu steht kann eine E-Mail an sylvia.flueckiger@parl.ch schreiben). 
Für die Frauen vom Komitee für den Zwangsdienst ist Gleichberechtigung anscheinend immer noch ein Ding der Unmöglichkeit. Es wird Zeit, dass sich die Männer, nicht nur die in der Schweiz, gegen diese Zumutungen wehren. 
Also liebe Schweizer: Wehrt euch gegen die Wehrpflicht!

1 Kommentar:

  1. Was soll man dazu noch sagen? Überrascht bin ich aber nicht. Mir ist schon lange klar, dass der real existierende Feminismus in der Schweiz eine reaktionäre Veranstaltung ist und sich auf Rosinenpickerei für Frauen beschränkt. Emphatie für Männer und deren geschlechtsspezifische Anliegen ist Feministen (männlich wie weiblich) völlig unbekannt.

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