Montag, 8. Juli 2013

US-Marine berichtet über die Folgen seiner Vergewaltigung im Militär

In den USA ist die Debatte um sexuellen Missbrauch im Militär deutlich weiter als hier in Deutschland. Das Pentagon hatte kürzlich Zahlen veröffentlicht, welche nahelegen, dass mehr Männer als Frauen im amerikanischen Militär Opfer von sexueller Gewalt werden (BASTA berichtete).
In diesem Zusammenhang wurde zwar auch deutlich, dass es noch einiges zu tun gibt in puncto Anerkennung männlicher Opfer von Gewalt. Aber immerhin gibt es so etwas wie das Department of Veteran Affairs welches unter dem Punkt Mental Health auch das Problem der sexuellen Gewalt im militärischen Kontext offen anspricht. Es gibt sogar ein eigenen Begriff dafür: Military Sexual Trauma (MST).
In der Beschreibung dieses Traumas heißt es dann ganz deutlich:

Both women and men can experience MST during their service.

Das in der Bundeswehr offen über sexuelle Übergriffe auf Männer gesprochen wird, wurde und wird von den Gleichstellungsbeauftragten, die eigentlich für die Aufklärung dieser Fälle zuständig sein sollten, bisher effektiv verhindert.
Der offenere Umgang mit dem Thema in den vereinigten Staaten macht auch mehr Männern Mut offen darüber zu sprechen. In einem aktuellen Beitrag für die BBC spricht der Ex-Marine Soldat Jeremiah Arbogast über die Folgen der Vergewaltigung, die ihm während des Dienstes widerfahren ist.
Das Video findet man hier.

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