Freitag, 7. Juni 2013

USA: McCain rät Frauen vom Militärdienst ab, solange das Problem der sexuellen Gewalt nicht behoben ist

Im letzen Monat war die Debatte um sexuellen Missbrauch in der amerikanischen Armee wiederholt Thema auf unserem Blog. Dabei kam auch zur Sprache, dass mehr Männer als Frauen Opfer von derartigen Übergriffen geworden sind.
Jetzt hat sich Senator McCain in die Debatte eingeschaltet:

"Just last night, a woman came to me and said her daughter wanted to join the military and could I give my unqualified support for her doing so. I could not," McCain, an Arizona Republican, said during a Senate Armed Services Committee hearing examining whether all serious sexual crimes should be removed from the chain of command. "I cannot overstate my disgust and disappointment over continued reports of sexual misconduct in our military. We’ve been talking about this issue for years and talk is insufficient." McCain also said: "At its core, this is an issue about defending basic human rights but it's also a long-term threat to the strength of our military. We have to ask ourselves: if left uncorrected, what impact will this problem have on recruitment and retention of qualified men and women?"

Warum McCain nur Frauen empfiehlt, das Militär zu meiden, obwohl in den letzen Jahren mehr Männer als Frauen Opfer von sexueller Gewalt geworden sind bleibt fragwürdig. Seine Überlegungen sollten eher Anlass dazu geben, darüber nachzudenken, inwiefern es ethisch zu verantworten ist, junge Menschen in ein System von Gewalt zu zwingen, in welchem sexuelle Übergriffe zur Tagesordnung gehören. Das betrifft in den USA und in den meisten anderen Ländern dieser Welt vor allem die Männer. Auch wenn die Wehrpflicht in den USA zur Zeit ruht, besteht weiterhin eine Registrierungspflicht für Männer in amerikanischen Kreiswehrersatzämtern. Aber offenbar meint man auch in den USA Männern alles zumuten zu können und den Schutz vor Gewalt auf Frauen beschränken zu dürfen. Was McCain und andere, mit solch einer Haltung vertreten ist nichts anderes als eine Form des Sexismus, gegen die wir von BASTA konsequent Stellung beziehen werden. Der Schutz vor Gewalt muss für alle Geschlechter und alle, die sich zwischen den Geschlechtern einordnen, gelten und nicht nur selektiv für ein Geschlecht.

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